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Die verlorene Schwester – Eine Story

Vor langer Zeit gab es ein kleines Mädchen, das hieß Amelie. Amelie war ein mutiges Mädchen, das immer eine Kapuze trug. Kurz nach Amelies Geburt trennte sich der Vater von Amelies Mutter. Ihre Mutter ist bei einem Autounfall ums leben gekommen. Deswegen ist sie im Kinderheim aufgewachsen.

Amelie hatte eine beste Freundin, die hieß Melanie. Melanie war ein nettes, hilfsbereites und kluges Mädchen. Melanie ist bei ihrem Vater aufgewachsen und hatte sich immer ein Geschwisterchen gewünscht.

Als die Sommerferien begannen, wollte Melanie sich mit Amelie treffen. Als Melanies Vater, Max Friedrich, Amelie kennenlernte, wunderte er sich, warum sie eine Kapuze trug, doch ihn störte es nicht. Er zeigte ihr das ganze Haus. In Melanies Zimmer sah sie eine Kuscheltier-Sammlung. Amelie rannte ins Zimmer und ließ sich auf die Kuscheltiere fallen. Melanie weinte, weil sie so sehr lachen musste. Als sie mit der Haustour fertig waren, spielten sie mit Melanies Vater eine Runde Monopoly.

Am Abend musste Amelie nach Hause gehen. Bei der Verabschiedung kam Herr Friedrich auf eine Idee. Am nächsten Morgen überlegte er sich, ob er nicht Amelie adoptieren könnte. Er ging ganz früh los ins Kinderheim.

Dort fragte er: „Könnte ich ein Mädchen namens Amelie adoptieren?“

„Natürlich, kommen Sie mit! Sie malt gerade“, antwortete die Frau.

Melanies Vater erzählte, dass es eine Überraschung für seine Tochter und Amelie sei.

Die Frau ging in Amelies Zimmer und sagte: „Amelie, kommst du bitte mit?“ Dann legte sie Amelie eine Augenbinde um.

Amelie wunderte sich. „Warum muss ich eine Augenbinde tragen?“, fragte sie.

Die Frau sagte dass es eine Überraschung sein sollte. Als Amelie schließlich Herrn Friedrich sah, fragte sie: “Was machen Sie denn hier?”

“Ich würde dich gern adoptieren, aber es soll eine Überraschung für Melanie sein.”

Amelie strahlte vor Freude heller als die Sonne.

Vor Melanies Haus angekommen, sagte Herr Friedrich: „So, ich komme gleich wieder. Du wirst schön im Auto bleiben und nichts sagen, es soll ja eine Überraschung sein.“

Der Vater rannte nach oben und holte Melanie aus ihrem Zimmer. „Papa, wieso hab ich eine Augenbinde auf?“, fragte sie auf dem Weg nach unten.

Der Vater erklärte ihr, dass es eine Überraschung sein soll und sie sich bestimmt freuen wird. Er brachte das Mädchen ins Wohnzimmer, holte Amelie aus dem Auto und brachte sie ebenfalls ins Wohnzimmer. „Ok, ihr dürft jetzt die Augenbinden abnehmen!“

Die beiden machten die Augenbinden ab und sahen sich gegenseitig an. Melanie fragte: „Bist du das, Amelie?“

Amelie weinte vor Freude und sagte: „Diesselbe, Melanie!“

Herr Friedrich lächelte. „So, jetzt hast du endlich eine Schwester, Melanie. Und du, Amelie, hast jetzt endlich eine Familie. Ich hoffe, wir haben dich nicht enttäuscht.“

„Machst du Witze, ich könnte mir keine bessere Familie vorstellen. Kann ich dich eigentlich Dad nennen?“, fragte Amelie den neuen Vater.

Er antwortete nicht, sondern fragte sie, ob sie sich an ihren echten Vater erinnerte.

Sie sagte: „Nein, eigentlich nicht. Wieso?“

„Einfach nur so.“

Fünf Tage später spielten Amelie und Melanie im Garten. Ihr Dad war auf Arbeit, weswegen sie allein zu Hause waren. Es war sehr windig, deswegen versuchten sie, Drachen steigen zu lassen. Plötzlich kam ein heftiger Windstoß und Amelies Kapuze flog hinunter. Amelie schrie: „NEIN!“

Melanie sagte: „Du hast ja fast die gleichen Haare wie ich.“

Stille kam auf und auf einmal fing Melanie an zu weinen. Amelie ging zu ihr. „Was ist, wieso weinst du denn?“, fragte sie.

„Dad hat mir erzählt, dass ich eigentlich eine Schwester habe, die bei einem Autounfall gestorben sei. Sie hatte genau die gleichen Haare wie ich, nur umgekehrt. Also bist du meine Schwester, denn ich habe schwarze Haare mit einer braunen Strähne und du braune Haare mit einer schwarze Strähne.“

Beide fielen sich in die Arme. Als ihr Vater nach Hause kam, erzählten sie ihm alles und seit dem Tag waren sie eine glückliche Familie.

Phoebe und Kim (6a)

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